Sophie Scholl ist eine Ikone des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Sie kämpfte gegen das Unrecht in einer Zeit, in der dies ein Todesurteil sein konnte und sie wurde hingerichtet, weil sie ihre Freunde nicht verriet.
Schulen wurden nach ihr benannt, ihr Leben mehrfach verfilmt, es gibt Gedenkveranstaltungen, Gedenktafeln, Kongresse unter ihrem Namen – sie ist fester Bestandteil unserer Erinnerungskultur. Für uns Nachgeborene ist es immens wichtig, dass es in der Zeit des Nationalsozialismus auch solche Deutsche gab.
Und wir müssen uns die Frage stellen: Wie hätte ich gehandelt? Zivilcourage ist leicht gefordert, aber woher die Courage nehmen?
Rike Reiniger verknüpft die Geschichte der historischen Sophie Scholl, die 1943 wegen „Hochverrat und Wehrkraftzersetzung“ hingerichtet wurde, mit der einer fiktiven Jurastudentin heute, die im Gerichtssaal mit sich ringt, ob sie eine unschuldige Sekretärin entlastet und damit ihre Karriere und die ihrer Kommilitonen ruiniert, oder sich durch ihr Schweigen schuldig macht.
Aufführungsrechte: Theaterstückverlag, München